1. Mapping der Möglichkeiten und Analyse des Qualifikationsdefizits

Ziel ist es hier, eine solide Evidenzbasis für die weiteren Projektaktivitäten zu schaffen und darauf aufbauend den Rahmen für das im Projekt zu entwickelnde Trainingsprogramm zu skizzieren. Die Aktivitäten sollten zu einem detaillierten Wissen über die Arbeitsmarktsituation und die Karrieremöglichkeiten im Bereich der Lebenswissenschaften in der Region Bratislava – Wien führen und ein detailliertes Verständnis über die wahrgenommenen Qualifikationslücken sowohl in Bezug auf potenzielle zukünftige Arbeitgeber im analysierten Sektor als auch auf die Doktorand*innen selbst liefern. Außerdem sollen sie helfen, Schlüsselakteure und Arbeitgeber aus dem Sektor Lebenswissenschaften in der Region Bratislava – Wien zu identifizieren und in das Projekt einzubinden. Die in diesem Arbeitspaket durchgeführte Analyse beginnt mit der Desktop-Recherche, bei der bestehende Informationsquellen untersucht und zusammengefasst werden, und wird mit qualitativer Forschung fortgesetzt, bei der Arbeitgeber*innen, Doktorand*innen und andere Interessenvertreter*innen angesprochen werden.

2. Aufbau von Kapazitäten für die sektorübergreifende Berufsausbildung

Das Hauptziel ist es, ein umfassendes sektorübergreifendes Berufsausbildungsprogramm inhaltlich zu entwickeln, das die Anforderungen des  der Lebenswissenschaften und die identifizierten Qualifikationslücken berücksichtigt. Außerdem sollen die Aktivitäten dazu führen, dass die Kapazitäten für die Durchführung von branchenübergreifenden Trainings in allen beteiligten Institutionen aufgebaut werden. Die teilnehmenden Mitarbeiter*innen sollten die Ausbildung und Erfahrung erlangen, die sie befähigt, ähnliche Trainings für andere Bereiche und Disziplinen zu entwickeln und durchzuführen. Sie sollten auch die Möglichkeit erhalten, ein Netzwerk von Kontakten und Verbindungen zu den Arbeitgeber*innen im Sektor der Lebenswissenschaften aufzubauen. Um den Lernprozess zu erleichtern, werden die Aktivitäten auf den Prinzipien der Zusammenarbeit und der Co-Kreation basieren, die den gegenseitigen Austausch und die gemeinsame Nutzung von Wissen ermöglichen. Die Aktivitäten werden hauptsächlich in vier Arbeitsgruppen stattfinden, die aus Mitarbeiter*innen aller teilnehmenden Institutionen und externen Experten, die die Arbeitgeber*innen repräsentieren, bestehen. Jede Gruppe wird sich auf einen der vier Hauptqualifikationsbereiche konzentrieren (Karrierefähigkeiten und -strategien, Fähigkeiten für den Transfer von Wissen in die Praxis, übertragbare Fähigkeiten, Fähigkeiten für Unternehmertum) und den Inhalt der Trainingseinheiten entwickeln, die die in der vorherigen Phase identifizierten Qualifikationsdefizite adressieren.

3. Pilotimplementierung des Trainingsprogramms

Das Hauptziel dieser Projektphase ist eine Pilotimplementierung des entwickelten Trainingsprogramms und dessen Erweiterung durch Aktivitäten, die Möglichkeiten zur Vernetzung zwischen Doktorand*innen und Arbeitgeber*innen schaffen. Die Piloterprobung wird in zwei Schritten erfolgen. Erstens wird eine gemeinsame Winterschule für die Doktorand*innen aller beteiligten Institutionen organisiert. Zweitens wird jede der teilnehmenden Universitäten und Forschungseinrichtungen einen Zyklus von Trainingsprogrammen für ihre Doktorand*innen durchführen. Die Trainingsaktivitäten werden von einer gemeinsamen Matchmaking-Veranstaltung für Doktorand*innen und Arbeitgeber*innen im Sektor der Lebenswissenschaften begleitet. Das Feedback aus allen Aktivitäten wird gesammelt und ausgewertet und es werden Vorschläge für weitere Aktualisierungen formuliert.

4. Weiterer Kapazitätsausbau

Das Hauptziel dieses Arbeitspaketes ist die Verbreitung der Projektergebnisse und die Schaffung von Werkzeugen und Mechanismen, die die langfristige Nachhaltigkeit der Projektergebnisse und ihre Ausweitung auf andere Sektoren und Disziplinen ermöglichen. Wie werden einerseits in die Stärkung der Kooperationen investieren, die im Rahmen des Projekts entstanden sind, sowohl in Bezug auf die Gemeinschaft der Fachleute, die die Karriereentwicklung der Forscher unterstützen, als auch in Bezug auf die Zusammenarbeit mit Arbeitgeber*innen und externen Expert*innen. Andererseits wird der Fokus darauf liegen, eine breitere professionelle Gemeinschaft an den teilnehmenden Institutionen sowie andere Forschungseinrichtungen in der Region zu erreichen und sie zu ermutigen, das Programm entsprechend den Bedürfnissen ihrer spezifischen Disziplin oder ihres Sektors zu übernehmen. Zu diesem Zweck wird eine sich selbst erhaltende Online-Community von Arbeitgeber*innen und Forscher*innen im Bereich der Lebenswissenschaften eingerichtet. Das in den Projekten entwickelte Know-how sowie die Erfahrungen aus der Pilotimplementierung werden in einem Online-Ressourcenleitfaden zur sektorübergreifenden Berufsausbildung für Doktorand*innen zusammengefasst. Der Leitfaden wird auf den Websites von EURAXESS Slowakei und der Universität Wien veröffentlicht und unter einer Open-Access-Lizenz für Fachleute, die sich für das Thema interessieren, verfügbar sein. Alle Projektpartner*innen werden Verbreitungsworkshops an ihren Institutionen organisieren, um die Projektergebnisse mit ihren Kolleg*innen zu teilen. Eine Abschlusskonferenz wird organisiert, um die Projektergebnisse einem breiteren Fachpublikum aus verschiedenen Sektoren zu präsentieren.